Vier Jahreszeiten in Buenos Aires

Astor Piazzolla ist als Erfinder des Tango Nuevo in die Geschichte eingegangen, einer Kombination aus dem traditionellen Tango mit Elementen des Jazz und der klassischen Musik.

Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires sind Tangos, die in einer Suite in Anlehnung an den Vivaldi-Zyklus zusammengetragen wurden, allerdings in der Reihenfolge: Herbst, Winter, Frühling, Sommer. Der erste Teil des Titels Libertango hingegen stammt von dem Wort libertad, was 'Freiheit' bedeutet. Oblivion, auch Vergessenheit genannt, ist vielleicht Piazzollas berühmtestes Stück, das durch den Film Heinrich IV. bekannt wurde, für den es den Soundtrack schrieb. Der Film basiert auf der Geschichte eines italienischen Adligen, der während eines Kostümballs unglücklich stürzt und das Bewusstsein verliert. Als er das Bewusstsein wiedererlangt, wird er als die Figur reinkarniert, die er vorgab zu sein – Kaiser Heinrich. Milonga kann sowohl eine Tanzart als auch ein Tanzlokal bedeuten. Milonga des Engels ist sowohl der Tanz eines Engels als auch ein Treffen, das von einem Engel organisiert wird oder an dem ein Engel teilnimmt. Was mich betrifft, war der Tango immer für das Ohr, nicht für die Füße, fasste Piazzolla selbst sein Werk zusammen.

Oblivion von Piazzolla arr. für Streichtrio: Kim-Harald Plattner – Violine, Minyoung Kim – Viola, Sol Daniel Kim – Violoncello: